Jahresrückblick 2023: das Alte stirbt, das Neue wird geboren

Meine größte und wichtigste Lektion in diesem Jahr war es, zu vertrauen. 2023 war für mich ein Jahr, in dem ich im Nebel kniend gespürt habe, dass einiges klarer wird, wenn ich aufstehe. Oft heißt es, man brauche für einen Neubeginn erst eine Verabschiedung. Wir fragen uns auf der Suche nach dieser Reihenfolge, wie genau wir unsere Hände leeren sollen. Das Neue gibt’s nicht auf Knopfdruck.
Aber es gibt Vertrauen, dass das, was wir uns innig wünschen auf einer anderen Ebene oft schon wahr ist. Dass alles im Leben immer auf den richtigen Zeitpunkt wartet. 2023 war für mich wie die Haustüre in einen Zwischenraum. Dieses Jahr hat mich auf verschiedenen Ebenen oft an meine Grenzen geführt. Ich habe mir die Frage gestellt: Bin ich glücklich? Und: Was bin ich bereit vom Alten zu geben, um ins Neue zu investieren?


Die Inhalte dieses Blogartikels:


    Als ich am Silvester-Nachmittag 2022 kurz vor dem Jahreswechsel wie jedes Jahr sämtliche Müllbeutel nach draußen brachte, damit ich nicht mit altem Unrat ins neue Jahr starte, schickte mir meine Freundin Julia bereits den passenden Sound für einen groovigen Übergang in die nächste Runde.

    Während 2022 für mich ein Jahr war, dem ich schneller ‘Adieu‘ sagen wollte, als ich die fünf Buchstaben kritzeln konnte, interpretierte mein Leben in der Metapher eines Schaltgetriebes die Übersetzung von Kupplung und Gang wohl ein wenig anders, als ich mir das erahnt hatte: Vollgas, falscher Gang, Vollbremsung, ein wenig cruisen, eine andere Abzweigung nehmen, als vom Routenplaner vorgeschlagen, anderen bei der Überschreitung der Mindestgeschwindigkeit zuschauen und dann… ein plötzliches Ruckeln im Motor und schließlich die längst überfällige Umrüstung auf Automatik. Mit anderen Worten: mein Lebenswagen hat von Moment zu Moment umentschieden in welchem Tempo er gerne fahren möchte. Und vor allem in welche Richtung.

    Als ich am Morgen des 01.01.2023 ins morgendliche Kleiderschrankorakel griff, lag ich gar nicht so weit daneben: Das Motto meines T-Shirts für die Couch an Neujahr lautete Voyage, Voyage und rückblickend kann ich sagen: Hell yeah! Aber beginnen wir langsam von vorne.

    Wie mir die Räuhnächte auf magische Weise meine Jahresreise vorhersagten

    Ich nehme mir während der Rauhnächte gerne Zeit für eine Innenschau. Dabei reflektiere ich nicht nur in der winterlichen Zurückgezogenheit mein vergangenes Jahr, sondern schreibe (mehr oder weniger) klar meine Herzenswünsche auf. Um sie dann wieder ziehen zu lassen, damit sie auf ihrem ganz eigenen Weg zu mir finden können. Ähnlich wie Karl Lagerfeld das einmal über Geld gesagt hat: das Geld zum Fenster rauswerfen, damit es zur Haustür wieder hereinkommen kann. Ich könnte auch sagen: ich übe mich im Vertrauen und öffne meinen Blick für das Magische.

    Schon als junge Erwachsene reflektierte ich zwischen den Jahren mein Erlebtes. Journalling – wie man heute neudeutsch dazu sagt. Auch, wenn ich damals die Herkunft und den Sinn des Rauhnachtsbrauchs noch nicht kannte, so nutzte ich die Einladung auf den Pausenknopf zu drücken. Jetzt, im Zeitalter der Geschwindigkeit und der Informationsflut habe ich ein für mich stimmiges Rauhnachtsritual etabliert:

    • Jedes Jahr zur Wintersonnenwende am 21.12. ziehe ich für das kommende Jahr eine Karte aus meinem Lieblingskartenset. Am kürzesten Tag und der längsten Nacht des Jahres, also in der dunkelsten Nacht. Dann, wenn im natürlichen Jahreszyklus langsam das Licht zurückkehrt – oder wie ein Familienmitglied immer sagt: „Wenn’s wieder rauswärts geht“. Der gezogene Begriff dient mir als Motto, das mich im Alltags-Sekundenschlaf an meine Spur erinnern wird. Oder mich als mein Anker erdet, wenn die See(le) stürmisch wird.

    • Zusätzlich liebe ich das sogenannte 13-Wünsche-Ritual. Das geht so: ich notiere mir 13 Wünsche und formuliere sie so, als seien sie bereits Realität. Das Universum ist nämlich auf dem „hätte“-, „würde“- oder „wünschte“-Ohr taub. Das Universum versteht nur Realität. Jeden Wunsch schreibe ich auf ein kleines Zettelchen, falte es und verbrenne in jeder der zwölf Rauhnächte vom 24.12.-06.12. einen dieser Wünsche. So gebe ich Tag für Tag durch das Verbrennen meine Wünsche ans Universum ab. Man sagt das Element Feuer transformiere. Der Wunsch steigt mit dem Glimmen, Spratzeln und Verbrenen in einer kleinen Flamme gen Himmel.

    Wenn du richtig mitgezählt hast, hast du bemerkt, dass bei 12 Rauhnächten und 13 Wünschen ein Wunsch am Ende dieser magischen Zeit übrig bleibt. Zur Erfüllung dieses 13. Wunsches, so sagt man, braucht das Universum dein Zutun. Du darfst also regelmäßig im Jahresverlauf bei dir selbst einchecken und dich immer wieder um deinen Herzenswunsch kümmern.

    Meine Jahreskarte 2023, mein 13. Wunsch und was mir mein Leben damit sagen wollte

    Alles kommt zu seiner Zeit. Nicht gerade meine Kernkompetenz, mich in Vertrauen und Gelassenheit zu üben. Gerade in dieser Phase, in der ich alle meine Ideen und Pläne am liebsten auf einmal umgesetzt hätte und 2022 offensichtlich auch schon nicht der ‚perfekte Zeitpunkt‘ dafür war, offenbarte sich mir die Karte TIMING als Jahresmotto für 2023. Naja gut, Challenge accepted. Was draus wurde, wird weiter unten im Artikel immer wieder an der ein oder anderen Stelle sichtbar.

    Meine Aufgabe für das neue Jahr 2024

    Mein übrig gebliebener 13. Wunsch lautete: „Mein Mischungsverhältnis aus Verantwortung und Freiraum ordnet sich neu“ – Challenge accepted, Part II. Okay, liebes Universum, dachte ich mir, schüttelte mich und machte mich bereit.

    Mein Jahresrückblick 2023

    Der Kompass unseres Lebens – wie uns die Natur Orientierung schenkt

    Mitten im Januar stieß ich wie durch Zufall, auf die Website einer Visionssuche-Leiterin, die Naturcoachings und Ritualarbeit in der Natur anbietet. Bereits eine gute Woche später saß ich mit laste minute-Ticket in ihrem Jahreszyklus-Seminar. Wir trafen uns in jeder Jahreszeit an einem Samstag mitten in der Natur und ‚er-lebten‘ und ‚be-griffen’ die Naturwesen um uns herum.
    Unser individuelles und gemeinschaftliches Leben (das uns linear erscheint) durchläuft immer wieder zyklische Phasen von Werden und Vergehen (Mondphasen, weibliche Menstruation, Jahreszeiten, …). Jede Jahreszeit schenkt uns ihren ganz eigenen lebendigen Rhythmus, welchen uns unsere Seminarleiterin in Form von Herzensfragen zum Reflektieren feinsinnig übersetzt hat. Angeleitet durch das Modell des ursprünglichen Medizinrads der indogenen Völker und der Feinsinnigkeit unserer Vorfahren (Vier Schilde, Lebensrad, Seelenrad) tauchte ich ein in meinen ganz persönlichen TIMING-Prozess – ohne es zu diesem Zeitpunkt zu wissen.
    Dieser Seelenkompass hat vier Richtungen, denen je eine Jahreszeit, ein Element, eine Himmelsrichtung und eine Qualität zugeordnet ist:

    Winter – Luft – Norden – Hingabe und Verbindung
    Frühling – Feuer – Osten – Ursprung und Neubeginn
    Sommer – Wasser – Süden – Lebendigkeit und Wachstum
    Herbst – Erde – Westen – Dank und Annahme

    Der Wind des Wandels kommt zur rechten Zeit. Von allen Wetterphänomenen mag ich den Wind am allerwenigsten. 2023 begegnete er mir immer dann, wenn er mir etwas zu sagen hatte. Bei jeder emotionalen Herausforderung, die mir den Weg versperrte und an der ich oder einer meiner Liebsten fast zu verzweifeln drohten, besuchte mich der Wind. In solchen Augenblicken begegnete er mir anders als an anderen Tagen: stürmischer und mit einer derart wegtragenden und bestimmenden Kraft – ich kann wirklich nur sehr schwer Worte für diese ‚Erscheinung‘ finden. Ich glaube nicht an Zufälle, eher dass mir etwas ‚zu-fällt‘ was fällig ist – auch, wenn es zunächst keinen kausal begründeten Zusammenhang hat. In dieser Zeit begegnete mir auch der Impuls: Alles um mich herum darf winden. Ich vertraue meinen Flügeln.

    An vielen Tagen einer Entscheidung in meinem Jahr windete es wie verrückt. Am Todestag des Opas meiner langjährigsten Freundin saß ich gärtnernd bei mir im Garten am Blumenbeet unter einer großen Linde, als ein paar Mal der Wind mit so einem intensiven Schwung in die Baumkrone rauschte, dass es mir durch Mark und Bein fuhr. Ich dachte mir: „Ob das der Wind ist, der den schwerkranken Opa jetzt wohl abholen kommt?“. In diesem Augenblick wusste ich noch nicht, dass mir meine Freundin einen Tag später die Nachricht übermitteln würde, dass ihr Opa am Vorabend verstorben war.
    Und so hat mich der Song Cuatro Vientos von Danit sprichwörtlich durch das Jahr getragen. Die vier Winde, von denen im übersetzten Liedtext die Rede ist, brachten mich nach und nach auf den Weg meiner Klarheit, Freiheit, Stille und des Schaffens von Erinnerungen. Ich lernte zu fühlen.

    Der Wind, der aus den Bergen kommt – er bringt uns Klarheit.
    Der Wind, der vom Meer kommt – er bringt uns Freiheit.
    Der Wind, der aus der Wüste kommt – er bringt uns Stille.
    Der Wind, der aus dem Urwald kommt – er bringt uns Erinnerung.


    An Weggabelungen zukunftsweisender Entscheidungen begegneten mir in diesem Jahr auffällig immer wieder Tiere. Im Frühling hatte ich während einer langen Hospizbegleitung das Bedürfnis, zu einer neuen Begleitung weiterziehen zu wollen. Mitten in den Gedankenstrudel von „Darf ich das?“ und „Was werden die anderen sagen?“ begegnete mir auf dem Weg zu meiner Dame eine unübersehbare Katze. Sie saß majestätisch, mit eindringlichem Blick auf einem Gartenpfeiler – wie auf ihrem Thron. Interessehalber googelte ich unterwegs nach Bedeutung Krafttier Katze und staunte: Das Krafttier Katze repräsentiert Intuition, Selbstbestimmtheit, Weiblichkeit und Freiheit. Sie schickt uns die Botschaften, nach unseren Werten zu leben, Angst vor Ablehnung und Kritik zu überwinden und sich von alten Mustern zu lösen.

    Eine schwarze Katze sitzt auf einem weißen Gartenpfeiler eines fliederfarbenen Hauses. Dahinter sieht man einen Garten und ein Nachbarhaus

    Katzen symbolisieren das Lösen von alten Mustern und den intuitiven Mut seine Werte zu leben

    Im Sommer begann mein sonst immer recht leise schlummerndes Wertefundament zu rumoren, eine wichtige Entscheidung stand bevor, die mir den wahrscheinlich größten Mut gekostet hat. Kurz nach der getroffenen Entscheidung, als sich mein innerer Sturm gelegt hatte, begegneten mir auffällig viele Störche – zuhause und auf Reisen. Auch hier recherchierte ich: „Der Storch fordert dich auf, den Mut zu haben zu neuen Ufern aufzubrechen. Er begleitet dich und wird dir mit untrüglicher Sicherheit den richtigen Weg weisen.“, ok, wow!

    Ich könnte an dieser Stelle noch von Eichhörnchen, Rotkehlchen, Schnecken und Stieglitzen berichten. Und von auffällig vielen Steinen mit geraden Linien. Oft schaltet sich unser Verstand ein, der uns mitteilen möchte, dass wir doch nicht ganz knusper seien. Doch wer den Blick für das Feine um sich herum öffnet, dem zeigt die Natur, dass wir ein Teil ihrer sind und uns nicht über sie zu stellen brauchen.

    Zeit hat man nicht, Zeit nimmt man sich – meine berufliche Auszeit

    Das Leben ist zu kurz für irgendwann. Wir haben keinen Einfluss auf die Länge unseres Lebens – jedoch auf die Breite des Blickwinkels und die Tiefe unserer Herzensmomente. So lautet ein Zitat von einem mir unbekannten Menschen. Unterschiedliche Erfahrungen in meinem Leben sowie mein Ehrenamt in der Hospizbegleitung spiegeln mir immer wieder, dass man Zeit nicht besitzt, sondern man sie sich nimmt. Nach zwei sehr turbulenten, prozessorientierten und kopflastigen Jahren in meinem Job bog ich im April in die Entspurtphase vor meiner beruflichen Auszeit ein. Der Zeitpunkt war lange geplant, doch im Nachhinein betrachtet hätte das Timing nicht stimmiger sein können.
    Lange habe ich sie ersehnt und mir gewünscht in dieser Zeit möglichst viel ICH selbst sein zu können. Und bestenfalls vielleicht einmal wieder Langeweile zu spüren – so wie damals, als Kind.

    Zu Beginn fühlte es sich ein wenig unreal an, dass ich temporär erstmal keine beruflichen Verpflichtungen mehr hatte. Ich stellte mir in dieser Zeit sehr viele Fragen:

    • Wer bin ich ohne meine Arbeit?

    • Bin ich wer ohne meine Arbeit?

    • Welche Rollen nehme ich im Berufsalltag ein?

    • Trage ich Masken?

    • Was ist meine Arbeit ohne meine Person?

    • Darf ich eine längere Zeit nicht arbeiten?

    • Wie will ich meine Lebenszeit verbringen?

    • Was genau werde ich auf meinem Sterbebett einmal bereuen?

    • Welche Geschichten erzähle ich mir selbst?

    • Welchen Blick möchte ich am 31.12. auf mein Leben haben?


    Neben der Tatsache, dass ich es mir zuallererst selbst erlaufen darf, war mein Hauptanliegen für diese Zeit ins Fließen zu kommen. Erst Pause, dann Fluss. Ich hatte meinen eigenen Fluss sehr lange schon verloren und wollte ihn gerne wiederfinden. Und dabei war mir auch klar: Die Zeit meiner Auszeit ist endlich. Statt „Ich habe keine Zeit.“ manifestierte ich mir „Ich habe alle Zeit der Welt, sofern ich sie mir in meinem endlichen Leben genehmige.“ Ich verbrachte viele wertvolle Momente (Momente voller Wert!) mit meiner Familie, war in einem Stille-Retreat und füllte den Rest meiner Zeit mit Möglichkeiten, die ich bis dahin gar nicht gesehen hatte – weil sie in der Hast des Alltags hinter Türen versteckt waren, an denen ich im Vorbeirennen nicht einmal mehr eine Tür wahrgenommen hatte.

    Mir selbst eine Auszeit zu schenken, hat in mir viel bestätigt und freigesetzt. Meine ausführlichen Gedanken dazu findest du in meinem Instagram-Post vom ersten Tag meiner Auszeit. In dieser Zeit nahmen wir auch unsere Podcastfolge Rückzugsräume – Wie du dich schützen und neu finden kannst auf. Darin betreten wir erkundend die vier Dimensionen von Rückzugsräumen: räumliche, zeitliche, soziale und mentale.

    Unter Gründerinnen – zusammen ist man weniger allein

    Große Projekte kosten Zeit und Energie. Viel Zeit. Und sehr viel Energie. Wenn mir zu Beginn des Jahres jemand gesagt hätte, dass ich ganz alleine und ohne technisches Vorwissen eine Website launche und noch vor Jahresende die ersten Blogbeiträge veröffentlicht habe, wäre ich vermutlich in großes Gelächter ausgebrochen. Während meiner Auszeit fühlte ich den stimmigen Zeitpunkt, es juckte mich in den Fingern, ich wollte starten. Ich möchte gerne unabhängiger von SocialMedia werden, mir mein Ding aufbauen. Und vor allem sichtbar(er) werden.

    Genau im Moment solcher Wünsche machen wir uns doch immer wieder zu allererst einen Riesendruck, oder? Kennst du das? Die Website soll stylisch aussehen, die Texte perfekt formuliert das wiedergeben, was in unserem Inneren schon längst in den Regalen steht – alles soll nach Profi aussehen, bloß nicht nach Einsteiger.
    Ich hätte es mir denken können, ich fiel mal wieder auf diese Gesetzmäßigkeit herein. Während die Website-Texte in der dritten Version vorlagen und ich mich in Höchstgeschwindigkeit durch die Themen CMS, E-Mail-Hosting, Rechtstexte-Abo und Shop-Systeme fräste, wurde mir klar, dass so ein Projekt NOCH vielschichtiger ist, als ich ohnehin schon vermutete. Ich quälte mich bei bestem Sommerwetter durch allerlei technischen Schlamassel, von dem ich bis dahin gar nicht wusste, dass er mir jemals fast schlaflose Nächte bereiten würde. Gott sei Dank, habe ich mich mitten im nächsten mental breakdown daran erinnert, dass ich vermutlich nicht alleine in diesem Boot sitze und habe mir ein Herz gefasst, eine Reihe anderer Frauen um Rat zu fragen.

    Die Belohnung für diesen Mut zur Verletzlichkeit („Bin ich eigentlich der einzige doofe Mensch auf dieser Erde, der’s nicht gebacken bekommt?!“): viel kostenlose und uneigennützige Hilfe, eine Reihe sehr lieber neuer Kontakte und ganz viel Flow und Motivation fürs Weiterwerkeln. Und sogar ein Coworking-Nachmittag mit einer Freundin im Garten.

    Auf einem sommerlich gedeckten Tisch in einem Garten mit viel Grün stehen Aperolgläser, eine Glaskanne kalter Tee und Erdbeercrumble. Daneben liegen Arbeitsmaterialien, wie Stifte, Unterlagen und ein Laptop

    Im Sommer macht gemeinsames Coworken im Garten-Office viel mehr Freude als im Büro

    Ey, und zusammen sind wir doch eh viel weniger allein. Wir haben alle die gleichen, kleinmachenden Gedanken und ähnliche Herausforderungen – also: let’s go! Lasst uns viel mehr Banden bilden! Wir brauchen ein kooperatives, vernetztes Miteinander und eine nährende Gemeinschaft, in der man sich nicht blöd vorkommt, wenn man etwas nicht weiß. Und deshalb kommt hier als Danke ein fettes Shoutout an alle meine Unterstützerinnen in 2023:

    Ich werde nach und nach diese wundervollen Seelen in meinem Instagramformat #finityfriendsfriday (—> Highlights) vorstellen.

    Nach all diesen bereichernden Kontakten in diesem Jahr habe ich wahrlich das Gefühl, dass Unglaubliches passiert, wenn sich Frauen unterstützen. Ich freue mich auf alle Treffen, Kennenlernen und magic moments, die in 2024 passieren werden. Denn, nur wenn wir uns wirklich auf unsere Held(inn)enreise begeben, können wir unser inneres Potential entfalten. Genau darüber sprechen wir auch in unserer Podcastfolge Verwandlung – wie du dein inneres Potential entfalten kannst.

    Kathrin mit kurzem Haar, goldener, eckiger Metallbrille, weißem Shirt mit Jeanshemd darüber sitzt in einem Set für ein Portraitfoto vor einer apricotfarbenen Wand

    Das bin ich auf meiner ganz eigenen Heldinnenreise, fotografiert von © Franziska Freiwald

    Das Wachstumspotential in Übergängen – meine Endlichkeitsbegegnungen 2023

    Es gibt einen Satz, den ich sehr stimmig finde: “Alles, was einen Anfang hat, hat auch ein Ende.” Oftmals begegnen mir in meinem Umfeld fragende Blicke oder Entsetzen – und nach ein paar nachdenklichen Momenten Zustimmung. In diesem Jahr spürte ich diverse Momente, in denen ich mit der Endlichkeit der Dinge konfrontiert wurde und etwas zu Ende ging, was irgendwann vorher einmal begonnen hatte.

    So nahm ich nach 13 Jahren Abschied von meinen Job. Und das nicht nur im beruflichen Karrieresinn. Ich verabschiedete lange eingeübte Tagesroutinen und Begegnungen, die so selbstverständlich waren, dass ich ihre Kostbarkeit in Momenten des Müssens häufig vergessen hatte. Ich ließ Gelegenheiten los. Und Herausforderungen, denen ich mich gerne gestellt habe. Aber auch Überforderung, der ich mich nicht immer gewachsen gefühlt und die feinen Antennen meines Körpers für meinen Geschmack in Nachhinein betrachtet zu lange ignoriert habe.

    Auf einem hellen Bürotisch stehen ein Laptop, ein weißer Porzellanbecher und eine durchsichtige Glasflasche mit trübem Ingwer-Zitronen-Tee. Dahinter befindet sich ein ungeputztes Bürofenster mit Blick nach draußen auf eine Baustelle bei blau-weißem H

    Manchmal fühlt sich das Leben an wie eine riesige Baustelle und man hat das Gefühl dort hinten, bei den anderen, herrscht Schönwetterstimmung, während es bei einem selbst trüb zu sein scheint

    Mein Abschied vom Job ist vergleichbar mit einem Trauerprozess. Meine Seele hatte damit viel emotionale Arbeit zu leisten. Es war nicht nur ein aufmerksames Hinspüren und ein demütiges Annehmen. Nein, es war vor allem ein Abschied von Menschen.
    Menschen ‚Auf Wiedersehen‘ zu sagen, die tagein tagaus zum Inventar gehörten und von nun an plötzlich in der Illusion der Alltagsgewohnheit fehlten. Das ist gar nicht so einfach für (m)ein Herz. Routinen spüren wir oft erst, wenn sie wegfallen. Es war ein Lebwohl-Sagen zu Kolleg:innen, die herzensgut, fördernd, selbstlos, freundlich und kollegial waren. Und wie das so oft im Leben ist, es war auch eine Verabschiedung von jenen, die fordernd, ego-getrieben, unfreundlich und schlichtweg nicht mein Fall waren.
    Last but not least war es vor allem ein Weggehen von Menschen, die ich beim Über-sich-selbst-Hinauswachsen begleiten durfte oder die ich im Rahmen meines Betriebsratsamtes durch aktives Zuhören auf die andere Seite ihres eigenen Blickwinkels stupsen konnte.

    Ich fühlte mich nach dem Cut wie in einer fremden Welt, deren Existenz ich bisher komplett ausgeblendet hatte. Ich fühlte mich, als müsste ich neu laufen lernen. Meine alte Haut abstreifen. Also streckte ich vorsichtig meinen Kopf aus meiner Höhe und prüfte in Gedanken das passende Schuhwerk, obwohl ich gar nicht wusste, für welches Gelände ich mich überhaupt wappnen sollte. Wie heißt es so schön: beim Sprung in die Freiheit wird das alte Ich sterben. Ich habs gemerkt :)

    Eine von Nahem aufgenommenen Aufzug-Außentüre ist in das orange-warme Licht des Sonnenuntergangs gehüllt. Eine magische Lichtstimmung symbolisiert die Dauer eines Augenblicks

    Wie lange dauert ein Augenblick? In Übergängen scheint die Zeit still zu stehen

    Meine (Übergangsüberlebens-)Strategie war es, mit einem richtig guten Gefühl in die Tage hinein- und wieder hinauszutrödeln – und ich kann dir sagen, DAS ist die wahre Kunst. Zum Abendbrot am Ende des Tages nicht mit einem Gefühl von Reue am Tisch zu sitzen – nämlich einen wertvollen Tag ungenutzt gelassen zu haben, sondern es so stehen zu lassen. Alle reden von Kontrolle und Leistung. Dabei sind wir doch manchmal gerade dabei vom Leben loszulassen und fühlen uns durchgerüttelt wie nach einer Achterbahnfahrt.
    Die Kunst liegt darin bewusst zur Langeweile, zum Trödeln und Nichtstun Ja zu sagen. Nicht, dass ich das jetzt 100% gut könnte, aber ich habe mich ein kleines Schrittchen von unser aller Grundsatz gelöst, dass nur ein optimal genutzer Tag ein guter Tag ist.

    Was dann folgte, war der Beginn eines Zwischenraums. So könnte sich Sterben anfühlen: noch nicht losgelassen vom Alten und vor der milchigen Scheibe zum Neuen vor lauter Unsicherheit die Stirn runzelnd. Demütig blickte ich nach vorne auf alles, was kommt – und tue es immer noch. Manchmal im Leben schließt sich eine Tür, bevor sich die nächste geöffnet hat. Es fühlt sich etwas nicht mehr so stimmig an wie bisher. Etwas ist zu Ende, das Neue noch nicht aufgetaucht. Mein Mischungsverhältnis aus Verantwortung und Freiraum ordnete sich in diesem Augenblick neu.

    Ein kleiner Eisbrocken liegt auf braun-gräulichem Betonboden. In ihm bricht sich das Sonnenlicht wie in einem Prisma. Der Eisbrocken wirft einen scharfen Schatten

    Unser inneres Licht zeigt sich manchmal erst im Schatten

    Und auch die echte Endlichkeit, die kalte und schwere, die knallharte Zerbrechlichkeit des Menschenlebens begegnete mir 2023. Mehrmals verlor ich kurzzeitig meine Leichtigkeit, meine Schaffenskraft und meinen Flow und stellte meine Visionen und Wünsche aufs Wartegleis. Ich wägte Prioritäten ab und zog andere Lebensbereiche ohne Wenn und Aber an die allererste Stelle.
    Das Leben ist manchmal ein sehr schweres und Gesundheit keine Selbstverständlichkeit. Ich zündete 2023 viele Kerzen für Licht und Hoffnung an. Und ich erinnerte mich immer wieder daran, dass nicht nur das Schöne endlich ist, sondern auch das Schwere. Letzteres ist mein Hoffnungsschimmer, denn ich glaube ganz fest daran, dass es vor allem die Zuversicht ist, die uns immer wieder weitermachen lässt.

    Eine Halskette mit einem runden Anhänger mit der Aufschrift „in finity we trust“ liegt zart auf der Handinnenfläche einer Frau, die am Ringfinger einem Ehering trägt

    Wir vertrauen der Endlichkeit – mein Motto, das mich durch mein Sein trägt

    Mein Jahr 2023 in Zahlen

    Wie fasst man ein abgelaufenes Jahr eigentlich in Zahlen zusammen? Ich zähle einfach mal ein wenig durch:

    1 neue Website + 5 veröffentlichte Blogartikel

    Am 23.06. war es soweit, meine Website ging online und ich war stolz wie Oskar. Ohne technische Webdesign-/Programmier-Vorkenntnisse habe ich – ok, gut, nach unzähligen Nervenzusammenbrüchen – meine Website veröffentlicht. Meine drei liebsten eigenen Blogartikel des Jahres sind:

    • Reisende soll man nicht aufhalten – Meine Sterbebegleitung bei Frau K – Die allererste Hospizbegleitung wird einem immer im Gedächtnis bleiben. So ist es bei mir der heilige Raum um Frau K., die sich bereits im Sterbeprozess scheinbar in einer anderen Sphäre befand.

    • Wie wir Weihnachten im Bewusstsein der Endlichkeit feiern – Angeregt durch ein wundervolles, tiefsinniges Gespräch mit einem langjährigen Freund, dessen Geschwister nach dem Tod ihrer 93-jährigen Mutter einen ganz besonderen Wunsch zu Weihnachten geäußert haben, gebe ich dir Impulse, Reflexionsfragen und Rituale, wie du gerade an Familienfesten wie Weihnachten die Endlichkeit bewusst einladen kannst, anstatt sie auszuklammern.

    • 5 Buchtipps zum Nachdenken, Berühren lasen und Schmunzeln – so bunt wie der Herbst – Passend zum Herbst, wenn sich die Natur langsam auf Loslassen und Stille einstimmt und ihr Sterbekleid anzieht, habe ich dir fünf ganz verschiedene Bücher zusammengestellt, wenn du dich literarisch dem Themenfeld der Endlichkeit, Tod und Sterben annähern möchtest.

     

    711 Instagram-Follower:innen + 93 Posts

    Nach meinem Instagram-Start im Februar 2021 und unglaublich schöner Resonanz, ploppte leider recht zügig ein nicht lösbares Instagram-Login-Problem auf. Dieser Technik-Schlamassel veranlasste mich im September 2022 dazu den ersten Account stillzulegen und noch einmal ganz neu zu starten. Warum also die Gunst der Stunde nicht nutzen und ganz praktisch mal wieder versuchen im Leben die Endlichkeit einzuüben? Im Zuge des Accountwechsels habe ich einen Relaunch mit frischen Farben und neuer Typo gestaltet. Inzwischen bin ich organisch auch wieder dort angekommen, wo ich vor einem guten Jahr neu begonnen hatte. Darüber freue ich mich. Manchmal nimmt das Leben eben Umwege. Ich danke euch von Herzen, dass ihr mir treu geblieben seid und mich damals beim Accountumzug so tatkräftig unterstützt habt.

     

    14 Einsätze im Rahmen meines Hospiz-Ehrenamtes + 9 Supervisionen

    Einer der Einsätze im Rahmen meines Ehrenamtes als Hospizbegleiterin war meine Nachtwache bei Herrn B. und seinem Hund. Damit wir ehrenamtlichen Hospizbegleiter:innen uns regelmäßig in einem geschützten Raum über unsere Erlebnisse austauschen können, gibt es fast das ganze Jahr durch monatlich verpflichtende und durch eine:n Supervisor:in geleitete Abende.

     

    5 veröffentlichte Podcastfolgen

    • Pünktlich zum einjährigen Podcastjubiläum erschien Stille reloaded. Wir haben darüber gesprochen, wie wir Stille und Schweigen im letzten Jahr erlebt haben.

    • In unserer Frühlingsfolge Neuanfänge, in der es um Wachstum und Zeiten zum Aufblühen geht, haben wir gelernte Glaubenssätze in Erlaubnissätze gewandelt.

    • In einer Phase von diversen aufrüttelnden Botschaften im Außen, in denen eine Krise die nächste jagt, Kriege unsere Grundfeste erschüttern, ist es gar nicht so einfach bei sich zu bleiben. Wir betreten mit dir in Rückzugsräume die vier Dimensionen: räumliche, zeitliche, soziale und mentale.

    • Ohne, dass wir beiden Hosts es zum Jahresbeginn ahnten, wurde das Jahr für uns selbst zu einem Transformationsjahr. Wir unterhielten uns in der Folge Verwandlung über die Heldenreise und wie du dein inneres Potential entfalten kannst.

    • Selbst ganz demütig erkundeten wir den sperrigen, altertümlichen Begriff der Demut und mit ihr in einem bunten Potpourri die Begegnungen mit anderen Menschen und das, was für uns kommen mag.

    • Falls du unseren Podcast FullStop.Forward jetzt hier gerade über diesen Blogartikel neu gefunden hast und reinhören magst, empfehle ich dir auch den Trailer. Dort stellen wir uns vor und erzählen, was uns als eine ehrenamtliche Hospizbegleiterin und einem Resilienztrainer und psychologischen Berater dazu gebracht hat, unsere beiden Blickwinkel zusammenzubringen.

     

    9 besuchte Seminare

    • Jahreszyklus-Seminar mit jeweils einem Treffen pro Jahreszeit in der Natur

    • Die Kraft der Präsenz bei Richard Stiegler

    • Philosophische Ideen zur Endlichkeit mit der Philosophin Dr. Celina Bezold

    • Biografisch-kreatives Schreiben mit Heike Forster

    • Patientenverfügung & Vorsorgevollmacht, Auffrischungsseminar

    • Zen im Benediktushof in Holzkrichen

    • Startup-Camp-Teilnahme als Businessbuddy für eine Freundin

    • hercareer Karrieremesse für Frauen

    • Risographie-Druckworkshop im The Happy Club in München

     

    Ausblick auf 2024

    Meine Ziele und Projekte

    So sehr ich die Reflexion schätze, so liebe ich auch die Vorschau. Es ist schön sich bewusst zu machen, wo man angekommen ist. Noch schöner finde ich es, auf das kommende Jahr zu blicken und mir Ziele zu setzen, die ich erreichen möchte. Auch die Rauhnächte schwenken nach der Hälfte von der Rückschau um zu den eigenen Träumen. Hier sind meine Ziele für 2024:

    Ich möchte sichtbar werden mit Onlineshop, Blog und Newsletter.
    Ich möchte Wegbegleiterin sein und Menschen, denen ich begegne, dazu inspirieren sich selbst mit ihrem Leben und Sterben auseinanderzusetzen. Mein Traum ist es, einen Begegnungsraum für die Endlichkeit zu erschaffen und den Tod dorthin zu holen und erfahrbar zu machen, wo er hingehört – mitten in den Alltag.

    Auf dem Weg dorthin habe ich mir erste Meilensteine gesteckt, denn diese Impulse habe ich nun schon lange im Kopf, sie waren bislang nur noch nicht so ausgereift, als dass ich sie hätte umsetzen können. Nun nehmen sie Stück für Stück konkrete Formen an und ich wage mich freudig an die Umsetzung:

    • Ich möchte im neuen Jahr meinen Onlineshop mit meinen finity.essentials launchen – Produkte, die uns im Alltag Endlichkeitsbegleiter sind und uns daran erinnern, dass unser Leben kostbar ist und schwermütige Momente ebenso zum Leben gehören wie freudvolle.

    • Für meinen Blog steht meine inhaltliche Wunschstruktur. Ich möchte dir eine Mischung aus Wissensartikeln zum Umgang mit dem Lebensende bieten und in meinen Erfahrungsberichten meine wertvollen Erlebnisse aus meinen Hospizbegleitungen teilen. Ergänzend möchte ich das Themenfeld rund um Endlichkeit, Tod und Sterben im Alltag durch meine eigenen Erfahrungen für dich ‚er-lebbar‘ machen – mit Reflexionsfragen, einer Interviewreihe,  Buchtipps u.v.m.

    • Um in all diesen Dingen sichtbar zu sein, möchte ich 2024 einen Newsletter einrichten und darüber nachdenken, wie ich aus meinem Herzensprojekt etwas Tragfähiges erschaffen kann.

    Ich möchte den Zweck meiner Existenz finden.
    Wofür bin ich auf der Welt und wo ist mein Wirken bedeutungsvoll? In welcher Tätigkeit kann ich meine Stärken sinnstiftend einbringen? Eine überdimensional große Frage, aber das Timing fühlt sich, seit ich meinen Zwischenraum betreten habe, jetzt stimmig genug an, um dieser Frage auf den Grund zu gehen. Ich will mich 2024 beruflich neu orientieren und bin schon jetzt gespannt, wo es mich hinverschlagen wird.

    Ich möchte in der Verbundenheit mit anderen Menschen strahlen.
    Ich möchte meinen Fokus auf ein kooperatives, vernetztes Miteinander und eine nährende Gemeinschaft legen. Ich will (Frauen-)Gruppen beitreten und Ideen in Zusammenarbeit kreieren. Mit Hingabe und Klarheit, aber auch Leichtigkeit und innerem Frieden möchte ich all die Veränderungen, Möglichkeiten und die Zerbrechlichkeit des Lebens als Spiegel nehmen, um zu wachsen. Dieses Wachstum möchte ich im Austausch und Miteinander erwachen lassen, so dass wir alle etwas davon haben.

    Ein paar kleine Samenkörner für 2024 habe ich bereits 2023 gesät. Wenn sie sich verwurzeln und mit entfalteter Kraft durch die Erde brechen, werde ich euch von den zarten Pflänzchen erzählen. Im Moment fühlt sich viel nach Neuanfang an. Falls es dir auch so geht und du weiteren Gedanken zum Thema lauschen möchtest, klick in unsere Podcast-Episode Neuanfänge.

    Mein Motto für 2024 lautet: Ankommen.

    Gestrandet im Zwischenraum

    Dieses Jahr war für mich ein Symbol für das Leben in vielen Facetten. Fürs Fühlen und mutig aufstehen, aber auch fürs Prioritäten umverteilen und Loslassen. Gefühlt saß ich 2023 in einem Achterbahnwaggon auf der Schiene zu rohem, tiefem Fühlen und höchstem Glück. 2023 war gut zu mir und trotzdem in Vielem eine harte Probe. Es ist ein Jahr aus dem ich nicht wieder mit den gleichen Zielen herausgehe, als ich hineingeschlüpft bin.

    Genau genommen geht für mich mit dem alten Jahr nichts zu Ende, denn es hat mir gezeigt, dass vieles parallel stattfinden kann und die Dunkelheit zum Licht gehört wie der Atem zum Leben. Wenn ich tief in mich hinein fühle, spüre ich, dass TIMING immer ist und es eigentlich erst richtig losgeht. Danke 2023.

    • Ich blicke voller Dankbarkeit auf die letzten 365 Tage zurück.

    • Ich lebe meinen Alltag bewusst(er): ich bin am Morgen dankbar für diesen neuen, unbeschriebenen Tag und atme am Abend einmal bewusst tief aus, um mir selbst zu danken, was ich erlebt (oder nicht getan) habe.

    • Ich fühle und halte Abstand von Menschen, die mir nicht gut tun.

    • Ich bin dankbar für meinen inneren Ort, den ich zwar oft mal kurz verliere, mich aber immer wieder erinnere, dass ich ihn habe. Dort, wo ich weiß, dass das Leben nach Erinnerungen schreit, eben weil es zerbrechlich ist.

    • Ich vertraue, weil Vertrauen immer das erste Tippelschrittchen zum Mut ist.

    Ich wünsche mir für 2024 noch weicher zu werden und mir weniger unnötige Sorgen zu machen. Dass ich mich auf meine Zukunft konzentriere und mein suchendes Herz findet, was es ersehnt. Dass ich ein Teil nährender Gemeinschaften sein darf und meinen unerschütterlichen Glauben an das Gute nie verlieren werde. Denn: die Zukunft, die wir uns erträumen, die gibt es schon. Hallo 2024.

    Auf einer Karte mit faserigem Naturpapier sind drei Wunderkerzen mit einem Strohfaden befestigt. Ein schwarzes Klebeband mit der Aufschrift „Love“ hält die Wunderkerzen fest. Daneben ist eine grünliche getrocknete Hortensienblüte auf die Karte gekleb

    Damit die Zukunft funkeln kann, braucht es eine Brise Liebe, etwas Magie, die Kraft der Natur und unser aller Zusammenhalt

    Vielen Dank, dass du mich durch mein Jahr begleitet hast!

    Wie war dein Jahr 2023? Hast du auch reflektiert, welche Themen dich persönlich noch ein Schrittchen näher zu dir selbst gebracht haben oder was herausfordernd und bereichernd für dich war? Vielleicht hast du ja auch ein Marmeladenglas mit schönen Erinnerungen gefüllt? Oder ein Jahres-Dankbarkeitsjournal geführt? Dann ist es Zeit jetzt darin zu blättern.
    Ich habe dir ja erzählt, was mein Traum für 2024 ist – ankommen und sichtbar werden. Vielleicht hast du ja auch eine Vision? Ich freue mich, wenn du mir darüber in den Kommentaren schreibst!


    Alle genannten und verlinken Personen und Produkte sind eine unbezahlte Anzeige. Sie sind allesamt Herzensempfehlungen von mir für dich. Ich danke Judith Peters für die Begleitung für einen gelungenen Jahresrückblog 2023.

     
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    Hospiz- und Palliativversorgung – Ein Kompass durch die letzte Lebensphase

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    Wie wir Weihnachten im Bewusstsein der Endlichkeit feiern und das Fest der Liebe zu einer Feier des Lebens werden kann